Premiere Donnerstag, 2. März 2023
Zimmer-Theater Ariane, Winterthur
Spiel Mona Petri und Antonio da Silva
Regie Jordi Vilardaga
Musik/Ton Murat Parlak
Regieassistenz Mara Gyr
Stimmen: Astrid Wittinghofer, Murat Parlak, Jordi Vilardaga
Lichtdesign Bruno Bissegger
Fotos Mareycke Frehner
Team: Marie-Louise Michel, Astrid Wittinghofer, Florian Gremlich
Sie ist ihm fremd, die Frau, die eines Morgens als er aufwacht neben ihm in seinem Bett liegt. Neun weitere Nächte, willigt sie ein, wiederzukommen. Je näher sie sich werden, umso mehr entfernen sie sich, durchqueren in ihrer gemeinsam erschaffenen Sprache Räume der Zweisamkeit. In eigentümlichen Formen materialisiert sich das Ungreifbare, während die Beiden ihre Gestalt verlieren und über sich hinausfliegen. Was sie hinterlassen, ist eine eindringliche Poesie der Bilder.
«Ich brauche dich nicht zu berühren, wir träumen denselben Traum.»
«Das Stück ist wie ein Kristall: Jeder sieht eine andere Farbe.»
«Ein ideenreiches Spiel, mal leicht beschwingt, dann wieder schwermütig, immer aber sehnsuchtsvoll und in Erwartung des Unerwarteten. Sinnloses und Hintergründiges wechseln einander ab. Was als banale Boulevardkomödie beginnt, entwickelt sich zu einem absurden Theater in der Tradition von Samuel Beckett oder Eugène Ionesco.»
«Das Stück überspringt die Grenzen des Alltags und unseres Verstandes und endet in der Unendlichkeit. Die Beiden gelangen an einen Ort jenseits von Raum und Zeit.»
Matéï Visniec wurde 1956 im rumänischen Rădăuți geboren. Nach dem Studium der Geschichte und Philosophie an der Universität Bukarest arbeitete er ab 1980 als Geschichtslehrer. 1972 debütierte er mit seinen Gedichten.
Nachdem um die 20 seiner Stücke in Rumänien verboten wurden, suchte Matéï Visniec 1987 politisches Asyl in Frankreich. 1988–89 war er als Rundfunkredakteur der BBC in London tätig. Danach ging er endgültig nach Paris und schrieb an seiner Dissertation zum Thema «Kultureller Widerstand in Ost-Europa nach 1945». Neben seinem literarischen Schaffen war Matéï Visniec als Journalist für Radio France Internationale tätig. 1993 erhielt er die französische Staatsbürgerschaft. Visniec schreibt inzwischen überwiegend in französischer Sprache. In Frankreich veröffentlichte er mehr als zwanzig Stücke, die in zahlreichen Theatern in Paris und anderen grossen Städten aufgeführt wurden und seit Jahren regelmässig auf dem Festival d’Avignon zu sehen sind.
In Rumänien ist er seit dem politischen Umsturz einer der meistgespielten Autoren.